Die aktuelle Lage
Weil uns bei Chillisimo immer wieder Anfragen erreichen, wie es mit der Gesetzeslage in Bezug auf Cannabis hier in Spanien und natürlich speziell auf den kanarischen Inseln aussieht, haben wir beschlossen, euch einen kleinen Abriss der Lage hier vor Ort zu geben.
Ist Kiffen in Spanien legal?
Zuerst einmal sei gesagt, dass in Spanien gesellschaftlich ein ganz anderes Verhältnis zum Kiffen herrscht wie in anderen europäischen Ländern. Der Konsum von Cannabis ist seit jeher einfach akzeptierter und wurde von der Bevölkerung nie in einem Maße verteufelt wie dies zum Beispiel in Deutschland der Fall war und teilweise noch ist. Gerade auch ältere Menschen sitzen hier gerne mal mit einer Pfeife oder einer Tüte vor ihrem Häuschen im Dorf und genießen die Abendsonne. Kiffen ist hier nicht schlimmer als ein Glas Wein zu trinken. Allerdings ist deswegen in Spanien Cannabis noch längst nicht komplett legal. Das spanische Gesetz verbietet den Anbau und den Handel zu kommerziellen Zwecken. Anbau für den Eigenbedarf und Konsum (solange diese nicht öffentlich stattfinden) sind toleriert.
Die Tolerierung von Cannabis hat in Spanien nicht zur Einführung von Coffeshops, sondern zur Gründung der sogenannten „Cannabis Social Clubs“ geführt. In diesen Vereinen bauen die KonsumentInnen gemeinschaftlich und ohne Gewinnabsicht Cannabis zur Eigenversorgung an. Da somit ein Handel ausgeschlossen ist, gibt es gegen solche Clubs in Spanien keinerlei rechtliche Grundlage und inzwischen haben sich viele hundert Vereine gegründet um sich gemeinsam mit ihren liebsten Leckereien zu versorgen. Auch auf den Kanaren gibt es bereits viele CSCs mit teilweise über 1000 Mitgliedern – Tendenz steigend. Auch die Auswahl und Qualität der Produkte hat sich in den letzten Jahren extrem verbessert. So können die hier produzierten Produkte wie Gras, Haschisch, BHO, Öl, u.v.m. längst mit ihren Konkurrenten in den Niederlanden oder Übersee mithalten.
Für TouristInnen ist es leider oft nicht so einfach in einen CSC rein zu kommen, da nur registrierte Mitglieder dort bedient werden und die Mitgliedschaft einen eingetragenen Wohnort vor Ort voraussetzt. Will man trotzdem einen CSC von Innen sehen, geht das meist nur mit Beziehungen vor Ort, sprich: Man muss jemanden kennen, der im jeweiligen Cannabis Social Club Mitglied ist.
Dringend abgeraten sei von auffälligen oder gar aufdringlichen Konsum in der Öffentlichkeit. Es gibt so einige spanische Ordnungshüter, die so etwas gar nicht lustig finden, was zu empfindlichen Geldstrafen führen kann. Hat man jedoch ein bisschen Gespür für Land und Leute, so findet man eigentlich immer ein nettes Plätzchen, an dem eine süßliche Duftwolke keinen stört und man in Ruhe genießen kann, am allerbesten natürlich in einer unserer Fincas oder Villen. Es ist, wie überall auf der Welt, einfach ein wenig Empathie und Fingerspitzengefühl gefragt, dann hat man hier definitiv seine Ruhe und kann die hervorragenden Cannabis-Produkte ganz entspannt genießen.